Facility Management
Ich hatte 2011 eine Weiterbildung zum Fachwirt Facility Management gemacht und wurde auch gleich in 09/2011 von der Firma übernommen (Cofely GmbH), wo ich ein Praktikum gemacht hatte und auch meine Abschlussarbeit ausgearbeitet habe zum Thema Photovoltaikanlagen.
Nach ca. 3 Jahren hat Cofely leider die Abteilung für energieeffiziente Lösungen geschlossen und ich war zum Schluss der einzige aus dieser Abteilung der noch übrig war. Hier begann dann auch schon der Stress. Ich war auf einmal zuständig für alle Anlagen die wir in den letzten 3 Jahren gebaut hatten (Wartung, Instandsetzung, Fernüberwachung) und sollte mich gleichzeitig um die technische Gebäudeausrüstung von Logistik- und Pharmaziefirmen kümmern. Das war mir dann mit 50 Jahren zu viel und ich habe das Unternehmen verlassen.
Anlagen für die ich dann allein zuständig war:
- PV- Dachanlagen, Berliner Energieagentur
- PV- Dachanlagen, GEWOBA Potsdam
- PV- Freiflächenanlage Mülldeponie Bremen
- PV- Freiflächenanlage SAXAS Nutzfahrzeuge Werdau GmbH
- PV- Freiflächenanlage Mülldepoinie Burow-Weltzin
- PV- Dachanlage Europa Universität Viadrina
- TGA/TGM Dachser Berlin-Schönefeld
- TGA/TGM Parexcel Berlin-Schönefeld
Der zweite Versuch war es dann bei einem großen Facility Management Unternehmen (ISS GmbH) die Objektleitung für bis zu 30 Flüchtlingsunterkünfte vollumfänglich (Technisches Gebäudemanagement) zu übernehmen. Das war die Zeit als massenhaft Flüchtlinge aus Syrien und anderen Ländern nach Deutschland geflohen sind.
Dazu gehörte, die Planung und Umsetzung von Wartungen, Instandsetzungen, Sachverständigen- prüfungen sowie der Führung von eigenen Mitarbeitern in Eigenleistung (Hausmeister, Haustechniker, Elektriker, Heizung, Klima, Sanitär etc.) und Mitarbeitern von Fremdfirmen, Fremdleistung.
(Brandmeldeanlagen, Aufzugsanlagen, RWA- Anlagen, Sicherheitsbeleuchtungsanlagen, kraftbetätigte Türen und Tore, Trinkwasseruntersuchungen, TÜV etc.).
Für die Wartungen habe ich Wartungsprotokolle erstellt und für die daraus resultierenden Instandsetzungen habe ich Angebote geschrieben.
Neben diesen Aufgaben mussten für den Auftraggeber Monatsberichte, Quartalsberichte, Jahresberichte und Energieauswertungen angefertigt werden. Am Ende des Monats wurden dann zusammen mit den Kaufleuten die Rechnungen mit Leistungsnachweisen angefertigt.
Für folgende Flüchtlingsunterkünfte war ich von 2016 – 2019 der Objektleiter und Ansprechpartner für die jeweiligen Betreiber wie dem Deutschen Roten Kreuz, dem EjF, Albatros gGmbH, der Berliner Stadtmission u.v.a.). Erst über einen Interimsvertrag (2016-2018) für bis zu 30 Flüchtlingsunterkünfte und dann über einen Neuvertrag als technischer Betreiber von Anfang 2018 bis Mitte 2019:
- An der Urania (ehem. Hotel Präsident)
- Storkower Straße (ehem. Vattenfall Gebäude)
- Lützowstraße
- Mertensstraße (ehem. Fabrikgebäude für bis zu 1000 Flüchtlinge)
- Rathaus Friedenau
- Salvador-Allende-Straße
- Sporthalle des FEZ Berlin
- Hausvaterweg 21
- Blumberger Damm (Containerdorf)
- Ostpreußendamm (Containerdorf)
- Brebacher Weg (ehem. Klinik)
- Carola Neher / Maxi-Wander-Straße
- Wassersportallee
- Avenue Charles de Gaulle (ehem. Schule)
- Bitterfelder Straße
- Gehrenseestraße
- Groscurthstraße
- Lindenberger Weg
- Paul-Schwenk-Straße
- Rudolf-Leonhard-Straße
- Siverstorpstraße
- Wartenberger Straße
- Wittenberger Straße
- Wolfgang-Heinz-Straße
- Wollenberger Straße
- Albert-Kuntz-Straße
Und bestimmt noch weitere, die mir gerade nicht einfallen, wie z.B. ehem. Turnhallen.
Da war ich also nun 55 Jahre alt und frage mich im Nachhinein wie ich das alles geschafft habe, auch wenn ich ab 2018 eine Hilfe zur Seite gestellt bekommen habe bzw. selbst entschieden habe das einer unserer Haustechniker mich unterstützen muss. Er hat dann auch auf mein Anraten seinen Fachwirt FM gemacht, wobei ich Ihn unterstützt und geholfen habe. Er hat das Unternehmen dann auch verlassen.
Ich habe also Mitte 2019 gekündigt, weil ich diese Belastung nicht mehr bewältigen konnte. Danach war ich dann bei Gegenbauer tätig aber das ist ein Thema für sich 🙂
Noch etwas am Rande (Politik):
In meinem gesamten Arbeitsleben als Elektriker, Selbstständiger oder Angestellter habe ich so viele Dinge mitbekommen was die Verschwendung von Steuergeldern betrifft, das ich darüber ein Buch schreiben könnte. Sicherlich können das auch noch viele andere die im Handwerk tätig sind. Ich kann mich noch bestens daran erinnern das Anfang der 80er Jahre, 100 Millionen DM einen ganzen Berliner Senat gestürzt haben. Heute müssen es wahrscheinlich 100 Milliarden sein!
https://de.wikipedia.org/wiki/Dietrich_Garski